Hanna Jäger - Johannes Jäger
komplementär. Jahrzehnte einer Künstlerehe
Was sie vereinte, war die Leidenschaft für bildende Kunst und Musik: Hanna (*1927 Crailsheim bei Stuttgart, † 2014 Lübeck) und Johannes Jäger (*1930 in Flensburg). Nach dem Studium in Stuttgart kam Hanna Jäger 1953 nach Schleswig-Holstein, um bis 1955 ihr Referendariat in Plön zu absolvieren. Auf dem Weg zu einem Kunsterzieherkongress in Schweden lernte sie ihren späteren Mann Johannes Jäger kennen. Er hatte zuvor Kunst in Hamburg und Karlsruhe studiert. Nach dem zweiten Staatsexamen 1955 ging er nach Lübeck und wurde Kunsterzieher. 1956 heirateten Hanna und Johannes Jäger. Es folgte zunächst die klassische Rollenverteilung: Hanna Jäger blieb zu Hause und erzog die Kinder, Johannes Jäger war Kunstlehrer am Gymnasium, seine Aquarelle und Gemälde waren seit Studientagen auf den Landesschauen vertreten. Mitte der 60er-Jahre wagte dann Hanna Jäger den entscheidenden Schritt und betätigte sich wieder als Künstlerin: Zunächst machte sie sich als Zeichnerin einen Namen, später auch als Malerin, schließlich erfand sie sich Mitte der 80er-Jahre nach einem Studienaufenthalt in den USA als Neonkünstlerin neu. Die Ausstellung stellt Werke aus den verschiedenen Jahrzehnten beider Künstler einander gegenüber. Dabei werden zum ersten Mal öffentlich auch die ganz frühen Arbeiten Johannes Jägers zu sehen sein, darunter Pleinairmalerei in Nordfriesland und Porträtzeichnungen seiner Familienmitglieder aus den 40er-Jahren.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Wir danken für die freundliche Unterstützung dem Ministerium für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein.